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Hoher Göll 2522m, Drei unschwierige Wege

Hoher Göll Und Schneibstein vom Watzmannhaus aus gesehen

Lage:
Berchtesgadener Alpen

Ausgangspunkt:
siehe Detailbeschreibung

Beste Zeit:  
Juli bis September

Ausrüstung
normale Wanderausrüstung, vielleicht Klettersteig-Set

Hütten:
Purtschellerhaus, Carl-von-Stahl-Haus

Karten/Führer:
Nationalpark Berchtesgaden 1 : 25 000. Topographische Karte (Amtliche Karten Bayern)
 
Berchtesgadener Alpen. Gebirgsführer für Wanderer und Bergsteiger

 

Hoher Göll vom Purtschellerhaus

Ausgangspunkt:

Enzianhütte (1250m) an der Roßfeldstraße (Obersalzberg-Roßfeld-Oberau). Alle drei von mir hier vorgestellten Touren können übrigens mit Auto oder Bus verkürzt werden. Man fährt über die Roßfeldstraße bis zur Enzianhütte für Tour 1, bis Dürreckstraße für Tour 2 (Alpeltal) und bis zum Parkplatz am Obersalzberg, von dort Weiterfahrt zum Kehlsteinhaus nur mit RVO-Bussen.

Dauer:

Die Gesamtdauer beträgt ca. 6½ Std. (Auf 4 Std., Ab 2½ Std.)

Charakter/Schwierigkeiten der Tour:

Markierter, teilweise gesicherter Steig (I); Orientierungssinn, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind erforderlich. Bei Schnee kann diese Tour evtl. sehr gefährlich werden.

Diese Route ist sehr abwechslungsreich, da sie teilweise Klettersteigcharakter hat. Das letzte Stück auf den Göll führt über einen wenig geneigten Gratrücken und man hat die Möglichkeit seine Aufmerksamkeit weg vom eigentlichen Weg auf die umliegenden Täler und gegenüberliegenden Berggruppen zu richten.

Aufstieg:

Von der Enzianhütte geht man zunächst bequem auf einem Fahrweg zum Eckersattel und von dort rechts zum Purtschellerhaus am Rücken des Eckerfirsts. Auf diesem weiter an die Felsaufschwünge des Nordostgrats. Man folgt den Markierungen bis zu einem Kreuz. Nun etwas hinab an den Fuß eines steilen Grats. Hier trifft man auf Hinweistafeln, da sich hier die Routen teilen. 

Etwas bequemer ist die Route auf der Ostseite, die zunächst noch etwas abwärts und dann über Bänder und weiter an der Ostseite zum "Kamin" führt. Dieser ist mit Eisenstiften, Drahtseilen und Leitersprossen gesichert. Durch diesen Kamin gelangt man auf den Nordwestgrat des Göll, wo man wieder auf den anderen Klettersteig ("Schusterweg") trifft. 

Der letzte obere Teil ist ein relativ flacher, breiter, geröllbedeckter Rücken ("Gölleiten"), auf dem man dann ganz entspannt die Aussicht auf den Gipfel genießen kann. 

Abstieg:

Entlang der Anstiegsroute.

Oder als Variante über den "Mannlgrat" zum Kehlsteinhaus. Im Kehlsteinhaus besteht jedoch keine Übernachtungsmöglichkeit, man muss also zurück zum Ausgangspunkt (Auto?), oder man fährt mit dem Bus über die Kehlsteinstraße zum Obersalzberg (Achtung: Letzter Bus fährt um 16:50 Uhr!). Als Tagestour ist dies kein Problem. Allerdings sollte man meiner Meinung nach den Mannlgrat besser im Aufstieg begehen und mit einer Überschreitung des gesamten Göllstockes verbinden (weiter unten noch beschrieben).

Blick vom Roßfeld zum Göll und Purtschellerhaus

Mehr Infos zu Hütten findet ihr hier:

http://www.koenigssee.com/schoenau/ggv/huetten/1.htm

Das Purtschellerhaus

 

 

Das Kehlsteinhaus. Im Hintergrund der Königssee.

     

Das Stahl-Haus im Torrener Joch zwischen Hohem Brett und Schneibstein.      Das Kehlsteinhaus am Beginn des Mannlgrates  

Hoher Göll über Alpeltal

Ausgangspunkt:

Der Beginn des Alpeltalsteigs an der Scharitzkehlstraße. Man gelangt mit dem Auto am besten über Schönau und Vorderbrand dorthin. Unweit des Einstiegs befindet sich ein kleiner Parkplatz.

Dauer:

Anstieg ca.5 Std., Abstieg je nach Variante.

Charakter/Schwierigkeiten der Tour:

Unschwierig (I). Hochtour mit verschiedenen Steilpassagen, Flachstücken und Felsstufen. Im Auf- u. Abstieg sind immerhin 1520 Höhenmeter zu bewältigen.

Aufstieg:

Unmittelbar an der Straße ist der Alpeltalsteig mit einem Hinweisschild bezeichnet. Man geht zunächst kurz durch Wald zum "Wandl". Dieser kleine Steilabbruch ist durch Drahtseile gesichert und unschwierig zu überwinden. Danach weiter durch steilen Hochwald nach links in das eigentliche Alpeltal. Nach ca. 2 Std. erreicht man einen fast ebenen Boden, die "Umgäng". 

Nun ist der Weiterweg einzusehen. Meist Schneefelder querend steigt man am Fuß der Göllwände in Richtung Göllscharte. Dort trifft man auf den Weg vom Hohen Brett zum Göll über den man den Gipfel erreicht.

Abstieg:

Für den Abstieg hat man wiederum mehrere Möglichkeiten.

Die erste ist, dass man den gleichen Weg wieder absteigt. Dies ist aber wahrscheinlich nur für Skitourengeher im Frühjahr interessant, da sie eine herrliche Abfahrt durchs Alpeltal haben.

Die zweite Möglichkeit bietet sich mit dem Abstieg über den gesicherten Steig zum Purtschellerhaus, so wie weiter oben der Aufstieg beschrieben nur in umgekehrter Richtung.

Die dritte Möglichkeit schließlich ist der Abstieg über den "Mannlgrat" (weiter unten beschreibe ich den Aufstieg über den "Mannlgrat").

Auf dem Gipfel des Hohen Göll     Blick vom Göll zum Dachsteinmassiv    " Da Göi "

Hoher Göll Überschreitung - Hohes Brett

Ausgangspunkt:

Kehlsteinhaus (1837m)

Zunächst muss man zum Parkplatz am Obersalzberg gelangen. Fährt man mit dem Auto, hat man den Nachteil wieder zum Ausgangspunkt zurück zu müssen. Besser man fährt mit dem Bus. Hat man in der Nähe der Scharitzkehlstraße seinen Ausgangspunkt (Übernachtung in Vorderbrand, Alpeltalhütte), so kann man auch zu Fuß auf gut bezeichnetem Weg den Parkplatz unterhalb des Kehlsteinhauses erreichen. Dann jedoch ist die Tour ziemlich lang und man ist gut beraten zeitig zu starten, damit man am Vormittag schon einiges an Höhe gewonnen hat, bevor die Sonne zu sehr brennt.

Dauer:

Vom Kehlsteinhaus je nach Abstiegsvariante ca. 6-7 Std. Geht man zu Fuß bis zum Kehlsteinhaus muss man nochmals 2-3 Std. hinzurechnen.

Charakter/Schwierigkeiten der Tour:

Am Anfang gesicherter Klettersteig (Mannlgrat), dann Gehgelände; Überschreitung der Archenköpfe teils gesichert (I), ausgesetzt.

Insgesamt ist die Überschreitung vom Kehlsteinhaus über den Hohen Göll zum Hohen Brett eine großzügige Tour mit herrlichen Ausblicken, insbesondere in die Täler. Überwiegend ist es eine Gratwanderung; der Mannlgrat ist nur mäßig schwierig. Der Wegverlauf ist durchweg gut markiert.

Aufstieg:

Vom Kehlsteinhaus geht man zunächst eben, dann leicht absteigend auf die Felsen des Mannlgrates zu. Diese werden auf der Westseite umgangen. Die Wegfindung ist völlig unproblematisch, da deutliche Trittspuren, Sicherungen und Markierungen zu finden sind. Über den Klettersteig gelangt man auf die Gölleiten und von dort unschwierig und nicht mehr so steil zum Gipfel des Göll.

Weiter geht es hinab in die Göllscharte (hier hat man die Möglichkeit über das Alpeltal abzusteigen, etwa bei Schlechtwetter). Danach folgt man den Trittspuren auf den Kleinen (2381m) und Großen Archenkopf (2391m). Als nächstes geht's zum Brettriedel (2344m, ausgesetzte Stelle), worauf ein kurzer Ab-u. Aufstieg zum Hohen Brett (2338m) folgt.

Abstieg:

Vom Hohen Brett westlich hinab zum "Jägerkreuz". Hier hat man einen schönen Blick auf Watzmann und Königssee. Der weitere Abstieg führt durch die Südflanke des Hohen Brett hinunter zum Carl-von-Stahl-Haus am Torrener Joch (1734m) und weiter zum Jenner.

Alternativ kann man oberhalb der Pfaffenköpfe nach rechts zur Mitterkaseralm absteigen. Von dort dann zur Mittelstation der Jennerbahn oder zur Scharitzkehlstraße.

Blick vom Hohen Brett zum Hochkönig mit Übergossener Alm         Beim Abstieg vom Hohen Brett


Copyright © 2002 Uwe Gerber. Alle Rechte vorbehalten.

Stand:     28. Oktober 2018

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